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… Landschaften tun sich auf und wir lassen so manches Dorf hinter uns.

Tag 2 Dienstag Der Tag beginnt mit dem Blick aufs Handy: 8 Anrufe in Abwesenheit! Ein Missverständnis mit unserem Fahrer führte dazu, dass er schon am Vortag recht lange warten musste; aber die Welt ist nach ein paar Minuten Smalltalk und reichlich Entschuldigungen wieder in Ordnung. Mittlerweile ist es 8:30, die Fahrt nach Agroyesum beginnt: durch die Vororte Accras, vorbei an brennenden Müllhaufen und Menschen, die von getrockneten Früchten bis Waschmittel alles am Straßenrand und zwischen den Autos verkaufen. Wir überholen die wohl klapprigsten LKWs, die ich je gesehen habe, die meisten blasen ihren tiefschwarzen Ruß anscheinend ungefiltert in die Luft und teilweise in unseren Pickup. Je weiter wir uns von Accra entfernen, desto ruhiger wird die einst hektische Straße, wunderschöne Landschaften tun sich auf und wir lassen so manches Dorf hinter uns. Auch die am Straßenrand angebotenen Waren verändern sich. Vereinzelt werden jetzt Flughund und andere Tiere angepriesen, unter anderem ein für mich sehr exotisches Tier mit gepanzertem Rücken. Der Fahrer hat seinen anfänglichen Groll vergessen und schwärmt von seinem neuen Präsidenten und von deutschen Autos. Auf dem Weg zum Krankenhaus halten wir in Kumasi und sammeln Sam ein, er ist Mitglied bei TeoG Ghana und vervollständigt unser Trio vor Ort. Nachdem wir Kumasi verlassen, verwandelt sich die asphaltierte Straße schnell in eine Staubpiste mit tiefen Löchern und der Wald um uns herum wird immer dichter. Ab und zu kommen wir an großflächig umgegrabenen Tälern vorbei, hier wird Gold ohne Rücksicht auf die wunderschöne Natur abgebaut. Sam erzählt mir, dass die neue Regierung das illegale Schürfen unterbinden will und sogar an Plänen zur Renaturierung arbeitet. Nach ca. 2 Stunden Hoppelpiste kommen wir am Krankenhaus an. Nach einer kleinen Tour über das Gelände beziehen wir das Gästehaus, Strom sollte es erst nachts wieder geben.