image

Zement als limitierender Faktor

Auch wenn alle Vorkehrungen für den Start des Dammbaus in Eritrea bereits getroffen wurden, hat sich nun der Beginn unseres Projektes leider etwas nach hinten verschoben. Zum geplanten Baubeginn in diesem Jahr konnte das für den Bau des Dammes benötigte Zement von unserem lokalen Partner, dem Water Resource Department in Asmara, nicht rechtzeitig bereitgestellt werden. Grund für das Eintreten des uns bewussten Projektrisikos ist der momentan in Eritrea bestehende Engpass des Baustoffs, hinzu kommt die Priorisierung wichtiger staatlicher Bauprojekte.
Aufgrund der nun beendeten Regenzeit und der notwendigen Kopplung unserer Bauphase an die Niederschlagszeiten, haben wir uns dazu entschlossen, den Termin des Baubeginns auf das nächste Jahr zu verschieben (Der Staudamm wird in mehreren Stufen errichtet werden, die jeweils nur nach einem Regenereignis erbaut werden können). Der Materialmangel führt leider zu einer zeitlichen Verschiebung des Projektstarts, beeinflussen jedoch nicht unser Vorhaben und die grundsätzliche Planung der Durchführung. Aktueller anvisierter Baubeginn ist April 2017, sodass das Fundament vor dem Beginn der kommenden Regenzeit fertig gestellt ist.
Bei einem Treffen mit der eritreischen Regierungsdelegation während einer Podiumsdiskussion und Wirtschaftsgesprächen in Berlin (8.-9. Sept. 2016) konnte nun die Zusage für die relativ kleine Menge an benötigtem Zement von staatlicher Seite erneut bestätigt werden. Auf Grund dieser Gespräche sind wir nun sehr zuversichtlich, im nächsten Jahr mit dem Bau rechtzeitig beginnen zu können. Alternativ gäbe es die Möglichkeit des Zement-Importes. Um mit den zur Verfügung gestellten Spendengeldern aber möglich nachhaltig zu arbeiten, würden wir es vorziehen, die finanziellen Mittel vor Ort auszugeben und so die lokale Wirtschaft stärken.
Natürlich durchkreuzen diese Umstände unsere Projektplanung, so dass wir die Projektreise, die für September 2016 angesetzt war, ebenfalls umplanen mussten. Trotzdem blicken wir nun voller Zuversicht nach vorne und sind durch die neuen Kontakte noch einmal mehr bestärkt, den Menschen in unserer Projektregion zu helfen, so dass sich die Anstrengungen am Ende auszahlen. Wir freuen uns sehr über Eure Unterstützung an unserem Projekt.