Solare Energie für Togo Woche 3
Die dritte und letzte Woche in Togo war vollgepackt, es stand einiges auf dem Programm.
Wir starteten mit einem Besuch im Krankenhaus von Kpalimé, wo wir spannende Einblicke in viele Bereiche erhielten: Augenheilkunde, HNO, Frühgeborenenstation, Intensivstation, allgemeine Pflege und vieles mehr. Der Besuch war äußerst lehrreich und hat sich definitiv gelohnt. Anschließend erledigten wir gemeinsam mit Fousseni die restlichen Einkäufe für unser erweitertes Pumpenprojekt.
Zurück auf der Farm markierten wir die Strecke für die Rohrverlegung. Die Arbeit dauerte bis in die Dunkelheit, aber der Aufwand lohnte sich! Die Route war gut geplant und sauber markiert. Außerdem besuchten wir im Dorf den Leseclub an der Bibliothek, wo uns eine große Gruppe Kinder mit vielen neugierigen Fragen empfing.
Während das Rohr verlegt wurde, nutzten wir einen Tag für eine Wanderung zu den Cascade du Womé, ein wunderschöner Wasserfall, an dem wir eine entspannte Zeit (inklusive spontaner Wasserschlacht) verbrachten. Begleitet wurden wir von einem Mädchen aus dem Dorf, das uns auf dem Rückweg zu sich nach Hause einlud, eine wunderbare, ungeplante Kulturerfahrung. Zurück auf der Farm stellten wir erfreut fest, dass das gesamte Rohr bereits sauber verlegt war.
In den folgenden Tagen arbeiteten wir an der finalen Verbindung zur Stromleitung. Wir installierten Schalter, zogen Kabel und nahmen die Verkabelung vor. Die Installation verlief diesmal etwas holpriger als beim ersten System – kein Wunder, da die Planung deutlich kurzfristiger war. Wir verbrachten viel Zeit mit Fehlersuche und Optimierung, doch am vorletzten Tag funktionierte endlich alles: Das Wasser floss! Leider kam es nur bis etwa 100 Meter vor der Farm, da das alte Rohr durch Nagetiere beschädigt worden war. Das Grundsystem steht jedoch, und die Arbeiter vor Ort müssen nur noch den defekten Abschnitt ersetzen.
Am letzten Tag stand noch unsere Schulung für das Farmteam auf dem Programm – mit großem Erfolg! Wir erklärten verschiedene Szenarien, gaben Tipps zum sicheren Betrieb und zur Wartung des Systems. Danach hieß es Abschied nehmen von der Farm.
Bevor wir zum Flughafen aufbrachen, besuchten wir noch eine weitere Farm in der Nähe und übernachteten dort. Am Abreisetag nutzten wir die verbleibende Zeit für eine Wanderung auf den höchsten Berg Togos, den Mont Agou, bevor es mit dem Taxi nach Lomé zum Flughafen ging. Dort verlief alles reibungslos, und wir traten pünktlich unseren Rückflug nach Paris an.
Damit endet unser Projekt in Togo auf der Farm Gavisa. Drei Wochen voller Arbeit, neuer Erfahrungen und wertvoller Begegnungen. Wir nehmen vieles mit, was uns bei zukünftigen Projekten begleiten wird.
Text: Jana Landel