Rainwater Harvesting, Erosion Bunds und WASH Workshops in Tansania

Über das Projekt

Ausgangssituation

Trinity ist eine private Pre- and Primary English-Medium School mit rund 240 Schüler*innen, von denen etwa 25 % Waisenkinder sind. Die Schule hat sich dem Ziel verschrieben, nachhaltig zu arbeiten. Um eine gesunde und ausgewogene Ernährung der Kinder sicherzustellen, werden im Schulgarten verschiedene Gemüse- und Obstsorten angebaut. Das Projekt entsteht in Partnerschaft mit Mr. Ndossi, dem Schulleiter der Trinity School und Leiter der „Appropriate Development Initiative“.

Auch Themen wie Sanitation und Hygiene sind von großer Bedeutung. In vielen Teilen der umliegenden Gemeinschaft verfügen die Menschen nur über begrenztes Wissen darüber, wie sich Keime verbreiten, und haben lediglich ein grundlegendes Bewusstsein für Waste Management. Schulen können hier eine entscheidende Rolle spielen, da sie einen Ort bieten, an dem Kinder diese Themen von Grund auf lernen und ihr Wissen anschließend an ihre Familien und die Gemeinschaft weitergeben können. Aus diesem Grund wird das Projekt auch mit vier weiteren Schulen in der näheren Umgebung von Boma Ng’ombe zusammenarbeiten: Mt. Sinai, Good Hope, Mothercity und Thairy School.

Die Farm, auf der weitere Teile des Projekts umgesetzt werden, liegt einige Kilometer östlich von Boma Ng’ombe. In den vergangenen Jahren kam es dort aufgrund von Dürreperioden infolge des Klimawandels immer wieder zu Ernteausfällen. Eine Bewässerung mit Grundwasser ist nicht möglich, da der hohe Salzgehalt die Pflanzen schädigt. Der Boden in dieser Region ist leicht sauer (pH 4,8). Daher ist das Sammeln von Regenwasser durch Gutter Systems (Regenrinnensysteme) von entscheidender Bedeutung für eine nachhaltige Landwirtschaft.

Die Region ist zudem durch Phasen intensiver und konzentrierter Regenfälle geprägt. Da die Bodenvegetation oft spärlich ist, führen diese Regenfälle häufig zur Bildung von Erosion Gullies (Erosionsrinnen), die das Land schädigen und die landwirtschaftliche Produktivität verringern. Maßnahmen wie der Bau von Bunds (Erdwällen) können helfen, weitere Erosion zu verhindern, Regenwasser zurückzuhalten und das Land besser für die Landwirtschaft nutzbar zu machen.


Somit sind unsere Ziele:

1. WASH-Workshops & Waste Management

Innerhalb der drei Monaten sollen an fünf Schulen in Boma Ng’ombe Hygieneschulungen durchgeführt werden, damit Schüler*innen und Lehrkräfte ihr Wissen über WASH & Waste (Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene sowie Abfallmanagement) verbessern.
Dies trägt zur Verringerung von durch Wasser übertragenen Krankheiten bei und stärkt das langfristige Gesundheitsbewusstsein in den Schulgemeinschaften.


2. Rain Gutters

Innerhalb von wenigen Tagen sollen Regenrinnen an einem Farmgebäude installiert werden.
Dies soll langfristig die Wasserversorgung während Trockenperioden verbessern und fördert lokales Engagement und Eigenverantwortung durch Capacity Building.


3. Erosion Bunds (Earth Smiles)

Vor Beginn der nächsten Regenzeit sollen auf den Farmflächen, auf denen derzeit keine Pflanzen wachsen, so viele Erdwälle (Bunds) wie möglich errichtet und mit Saatgut versehen werden – in Zusammenarbeit mit externen Arbeitskräften.
Diese Maßnahme soll die Bodenfruchtbarkeit verbessern, das Ackerland schützen und die landwirtschaftliche Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimaschwankungen stärken.


So wollen wir das Projekt nachhaltig gestalten:

1. WASH-Workshops & Waste Management

Lehrkräfte, die an den Workshops teilnehmen, erhalten Lehrmaterialien und eine Anleitung zur Durchführung des WASH-Workshops.
Die Schulverwaltungen werden dazu ermutigt, sogenannte „Waste-Managers“ zu benennen – also Lehrkräfte, die den Workshop künftig jedes Jahr in jeder Klasse durchführen.


2. Rain Gutters

Bei der Auswahl der Materialien für den Bau der Regenrinnen wurde bewusst auf Plastik verzichtet und stattdessen Metall verwendet, um die Langlebigkeit der Rinnen auch unter den extremen Temperaturen vor Ort zu gewährleisten.
Die lokale Partner-NGO unterstützt bei der Beschaffung von Ersatzteilen, falls dies erforderlich ist.


3. Erosion Bunds (Earth Smiles)

Gemeindemitglieder, die am Bau der Bunds beteiligt sind, werden in der Pflege und Instandhaltung geschult – beispielsweise im Nachformen der Bunds nach starken Regenfällen.
Ziel ist es langfristitig Bäume oder zumindest Futterpflanzen zu säen, die gute Erträge erbringen können.
Der lokale Partner übernimmt die Überwachung der Wirksamkeit und berichtet über den Zustand der Bunds und Pflanzen.

Für alle Interessierten: Unser Projekt baut teilweise auf früheren Projekten auf, eines davon wurde direkt vor Ort umgesetzt (TZA_25_WT), ein anderes in Ghana, mit vergleichbarem inhaltlichem Ansatz (GHA_74_WM).

Gallerie

Information

Projektnummer

TZA_31_WT


Projektleitung



Robin Müller

Regionalgruppen

  • Rottenburg

Projektmitglieder

Robin Müller
Finn Skupien

Christine Dillmann


Projektkategorie

      Wasser

Zeitraum

März 2025 - heute

Projektphase

laufend


Aktuelles

No entries.