Technik ohne Grenzen e.V.

Solarer Kindergarten Drobo, Ghana

Über das Projekt

Ohne Strom bleibt Technik Theorie. Mit Solarenergie wird sie zur Praxis und öffnet Türen für die Kinder der “African Future Kids Academy” in Drobo, Ghana. Für eine Schule in Deutschland ist Strom selbstverständlich, ohne ihn gäbe es kein Licht, keine Computerlabore, keine gedruckten Unterrichtsmaterialien, keine Maschinen in Werkstätten und keine richtige Küche. Doch bei den African Future Kids ist das der Alltag. Der Kindergarten mit integrierter Grundschule und gelegentlichen Abendkurse für Erwachsene liegt in Drobo unweit von Sunyani. Unter der Leitung von Stephen Takyi, ebenfalls TeoG-Mitglied, hat der Verein African Future Kids e.V. einen Ort der Bildung und Entwicklung für über 100 Kinder geschaffen, der stetig wächst. Für die Kinder ist dies ein Ort der Bildung, der Gemeinschaft und der Zukunft. Im Unterricht lernen sie Englisch, Twi, Mathe und ebenfalls den Umgang mit Technik- und Computern, was bisher jedoch nur theoretisch vermittelt wird. Um dieses sowie weitere Probleme des Schulalltages zu verbessern, wird eine funktionierende Stromversorgung benötigt. Ein Anschluss an das instabile öffentliche Stromnetz wäre dabei nicht nur teuer, sondern auch mit hohen laufenden Kosten verbunden. Für die Schule, die monatlich auf Spenden angewiesen ist, um Lehrergehälter, Unterrichtsmaterialien und Mahlzeiten zu finanzieren, würde das eine große Belastung darstellen und den Betrieb erheblich erschweren. Aus diesem Grund haben Stephen und die Regionalgruppe Amberg-Weiden ein Konzept zur autonomen Stromversorgung mit Solarenergie entwickelt und gemeinsam mit dem Rotary Club Amberg umgesetzt. Nach Langer Vorbereitung ging es im Oktober 2025 vor Ort los, zusammen mit der RG Sunyani wurde eine autarke Solaranlage mit 4,5 kWp elektrischer Leistung und passendem Batteriespeicher errichtet. Zudem wurde die Elektroinstallation im Kindergarten erneuert, sodass jedes Zimmer, der Innenhof und die Außenbereiche mit Strom und Licht versorgt, und die Kinder bestmöglich vor den Gefahren des elektrischen Stroms geschützt sind. Kern der Anlage sind zehn recycelte PV-Module aus einem Solarpark aus dem Amberger Umland, ein Victron Wechselrichter mit Batteriemanagementsystem, Speicher aus Bleibatterien und einer neuen Unterverteilung. Die Anlage wurde in Deutschland vorkonfiguriert, verschifft und in Drobo installiert. Jetzt, da die Anlage errichtet ist, steht deren sinnvolle Nutzung im Fokus. Dafür wurden weitere aufbereitete Laptops für die Erweiterung des Computerlabors mitgebracht. Mit Strom lässt sich eine kleine Werkstatt einrichten, die Küche erweitern und das Unterrichtsprogramm in die Abendstunden erweitern, um auch Erwachsenen und älteren Kindern einen Zugang zu Bildung zu schaffen. Und ganz nebenbei wurde der administrative Schulalltag vereinfachen. Unser PV-Projekt ist ein wichtiger Schritt und die Grundlage für weitere Entwicklung und Projekte für Bildung in Drobo.