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Einheimisch in Nkawkaw

Unsere zweite Woche fing mit typisch afrikanischem Essen an. Dieses Mal gab es Tilapia mit Fufu. Nach diesem deftigen Frühstück gab es eine Zwischenbesprechung mit Father Derick, dem Leiter des Holy Family Catholic Hospitals. Gespräche mit der Administration und allen Projektbeteiligten sind ein typischer Bestandteil eines jeden Projektes. Eventuelle Stolpersteine im Workflow des Krankenhauses werden dabei aufgedeckt und gelöst. In der zweiten Woche wurde viel zusammen mit dem Technik-Personal inventarisiert. Nach ein paar Verbesserungen innerhalb der App und mehreren Updates durch unseren App-Entwickler Julian haben wir weiterarbeiten können. Im Krankenhaus mit vielen verschiedenen Abteilungen kann dies ziemlich anstrengend werden. Zwischen der Unterbrechung der Inventarisierung aufgrund von Not-OPs bis hin zur Geburt eines Kindes war in dieser Woche alles dabei. In der Zwischenzeit haben wir für die Nonnen, in deren Gasthaus wir untergekommen sind, gekocht. Es gab Gulasch und den Nonnen hat es sehr gut gefallen. Das war für die meisten das erste Mal, dass sie etwas aus der europäischen Küche probiert haben. Zum Beginn der Woche hat Ahmad leider Malaria bekommen und hatte ein paar schwierige Tage. Medizinisch und kulinarisch gut versorgt ging es ihm zum Glück pünktlich zu Ostern wieder gut. Das Strahlenschutztraining und das restliche Inventarisieren hat Daniel zusammen mit dem Technik-Personal vor Ort organisiert. Im Strahlenschutztraining wurde für die Röntgenabteilung ein Plan ausgearbeitet, wie das Personal sich besser vor der Strahlung schützen kann. Die Umsetzung muss dann nach unserer Abreise von dem Technik-Personal vor Ort durchgeführt werden. Zwischendurch haben wir bei dringenden Fällen bei der Reparatur von bspw. EKGs mitgeholfen. Hier wurde uns einmal mehr klar, dass die Infrastruktur in der Werkstatt vor Ort sehr schlecht ist. Von einfachstem Werkzeug bis hin zu Werkbänken herrscht Mangel. Die Reparaturen, die hier vorgenommen werden, werden von dem Medizin-Personal über die neu eingeführte TeoG Swift App der Maintenance Abteilung gemeldet. Hierfür haben wir diese Woche ein Training mit dem Medizin-Personal durchgeführt.


Zum Schluss der Woche sind wir zum Paragliding Berg von Nkawkaw gefahren. Im Pick-Up des Krankenhauses haben hinten auf der Ladefläche gut 8-10 Leute Platz gefunden. In Deutschland unvorstellbar. Das Paragliding Event an Ostern ist weit über Nkawkaw hinaus bekannt, sodass aus vielen verschiedenen Ländern Menschen angereist sind.


Eine Wanderung war dann auch noch mit dabei. Wunderschöne Berge und ein Regenwald sind in Nkawkaw allgegenwärtig.


Natürlich durfte die Kirche an Ostern nicht fehlen. Die Kirche war genau so wie wir es uns vorgestellt hatten. Es gab Trommeln, Gesang und es wurde viel getanzt. Als einzige zwei Weißen (Oboruni) wurden wir natürlich dazu animiert kräftig mitzufeiern. Lediglich die Länge mit knapp vier Stunden war sehr erschöpfend.

Text: daniel.sakarli