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28.02. Löcher

Diese Nacht war ruckelig und ziemlich laut. Regen hämmerte gegen das Personalquatier in kurzen aber starken Ausbrüchen und Blitze bahnten sich ihren Weg durch die Dunkelheit. Einer traf in weniger als 100m Entfernung ein und ließ uns beide aufwachen. Wie uns am Morgen berichtet wurde, gab es auch ein kleines Erdbeben. Der Sturzregen ließ die Temperaturen unter 19° am gesamten Tag sinken in der Nacht bewegt sie sich Richtung Gefrierpunkt. In Dhulikhel gab es Schnee.

Als es nur noch nießelte gingen wir zum Frühstück, was aus Erdnussbutter Pfannenkuchen und Curry bestand. Da weder unser Koch noch unser Maurer, Dhan Dhoj, auftauchten hat Dipendra (der richtig buchstabierte Name des Laboranten) es kurzerhand übernommen. Über Nacht hat die Plane in unseren ersten zwei Schichten einen kleinen Pool gebildet. Also haben wir uns mit Regenjacke, Regenhose und Wanderschuhe, um es wieder in Ordnung zu bringen. Und wie es immer ist hat der Regen prompt aufgehört als wir fertig waren. Nichtsdestotrotz gut.

Als es trocken genug zum Arbeiten war haben wir angefangen die Löcher für die Stützen vom Dach auszubuddeln. Da wir uns an einem Hang befinden, erwies es sich als schwierig aber machbar zwischen Fundament und Steinwand zu kommen. Nachdem der Regen wieder eingesetzt hatte haben wir die Plane wieder gespannt und sind zum Mittagessen gegangen. Anschließend ging es an die unteren Löcher, wobei uns Dipendra geholfen hat und dann als Snack Curry mit Teigkringeln zubereiten hat, was wir sehr genossen haben.

Nach einer Überschlagsrechnung haben wir die abgeschätzt, dass unser Fundament ausreichend für die gegebenen Anforderungen sein sollte. Drauf folgte ein zweistündiges Zusammenschreiben von jedem Teil, die wir schneiden müssen sobald die Lieferung mit den Metall ankommt. Warum so genau? Morgen wird eine Ansammlung an Menschen und Ereignissen. Unser Metall und der Schweißer sollen ankommen, ein weiter Schweißer und Maurer and Norbert werden sich uns anschließen and der Arzt des Krankenhausauspostens kommt zurück. Hektik wird also allgegenwärtig sein.

Wegen der Temperatur: Henning hat ein langärmliges Shirt und zwei Fleecejacken and während ich ein Shirt, ein leichten Pullover und eine Fleecejacke trage- und das in unserem Zimmer. Wir beide haben beschlossen zum ersten Mal unsere Schlafsäcke unter der Decke zu verwenden.

Mit schlotternden Grüßen von Bolde,

Arne und Henning