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Erste Woche in Ghana

Schon bei unserer Ankunft in Accra wurden wir herzlich von Beatrice und ihren beiden Schwestern empfangen. Nach einem ersten Austausch ging es direkt weiter nach Agona Abodom. Dort trafen wir endlich Derrick persönlich, nach so vielen Online-Gesprächen ein richtig schöner Moment. Auch der lokale Pastor hieß uns willkommen und bot uns Unterkunft an. Am Nachmittag kamen Lehrer und Schulleiter aus vergangenen Projekten zusammen. Wir erhielten wertvolles Feedback, schmiedeten Pläne für die Zukunft und konnten Oliver aus Erlangen digital zuschalten, der seine Projektidee für nächstes Jahr September direkt mit den Lehrern und Derrick diskutierte. Besonders wichtig war uns, dass wir neben der Projektarbeit auch das Zwischenmenschliche vertiefen konnten – Vertrauen wächst eben vor allem persönlich. Nach einem gemeinsamen Abendessen und erholsamer Nacht besuchten wir am nächsten Tag die Kirche und konnten ein paar Worte mit der  Community wechseln. Danach wollten wir nach Sunyani reisen, schafften es nach neun Stunden und vier Trotros aber nur bis Kumasi. Zum Glück war unser Partner Anthony vor Ort und half uns mit einer Unterkunft. Am nächsten Morgen starteten wir eine kleine „Druckerjagd“, um das Heimatdorf von Jed (RG Sunyani) mit einem Community-Drucker für alle Schulen auszustatten. Verlängerungskabel für die bald ankommenden Laptops konnten wir ebenfalls besorgen. Allerdings erreichte uns auch die schlechte Nachricht: Die verschifften Geräte würden nicht rechtzeitig eintreffen. Für die Zukunft müssen wir abwägen – langsame Verschiffung mit Akkus oder schneller DHL-Versand ohne Akkus und mit dem Risiko von Schäden. Aber auch hier gilt es gemeinsam zu improvisieren: wir werden nun den TeoG Mitgliedern zeigen, wie die Einrichtung funktioniert und versuchen alles mit an die Hand zu geben, was benötigt wird. Könnte so ein Grundstein für zukünftige remote Projekte gelegt werden? Bisher gelernte Lektionen: Projekte hier erfordern Flexibilität, Geduld und viel Improvisationstalent. Noch wichtiger aber: Die Beziehungen, die wir aufbauen, sind die Basis für alles – und genau darin sind wir in diesen Tagen einen großen Schritt weitergekommen.   Besuch bei Beatrix in Accra

Text: Felicitas Stichlmayr