Solare Energie für Togo Woche 2
Die zweite Woche startete mit intensiven Tests unseres Systems. Wir nahmen einige Einstellungen am Wechselrichter vor und prüften die Anlage zu verschiedenen Tageszeiten, um Grenzfälle zu beobachten – etwa, was passiert, wenn die Batterien entladen sind oder kaum Sonne scheint. Alle Ergebnisse hielten wir sorgfältig fest, um sie später bei der Schulung des Farmpersonals zu erklären.
An einem Tag begleiteten wir Djalilou von Gavisa nach Kpalimé auf den Markt, wo Produkte der Farm verkauft werden. Anschließend erkundeten wir die Stadt ein wenig und wagten uns schließlich an afrikanisches Streetfood, glücklicherweise ohne Folgen.
In einem längeren Gespräch mit dem Farmbesitzer Komla erfuhren wir, dass es im Fluss eine zweite Pumpe gibt, die zwei weitere Farmen mit Wasser versorgen könnte. Der aktuelle Betrieb mit Diesel ist jedoch sehr teuer, da die Förderstrecke lang ist. Da unsere Solaranlage ohnehin mehr Leistung hat, als die erste Pumpe benötigt, wäre der Anschluss einer zweiten Pumpe problemlos möglich. Daher entschieden wir uns das Projekt zu erweitern, weil wir ohnehin noch knapp zwei Wochen auf der Farm verbringen und unser Materialsponsor Solidarität Konkret unseren zusätzlichen Kostenvoranschlag bestätigt hat!
Nun hieß es wieder planen: Welche Materialien werden benötigt? Wie sieht der Zeitplan aus? Wer kann uns unterstützen? Außerdem begannen wir mit der Routenplanung, um die beiden Pumpen zu verbinden, eine Strecke, die uns mehrfach über Flüsse und durch dichten Dschungel führen wird. Langweilig wird uns sicher nicht.
Parallel zu den Vorbereitungen besuchten wir im Dorf die örtliche Krankenstation, das College (für 11–15-Jährige) sowie das Pumpsystem der Stadt, das mehrere Brunnen mit Wasser versorgt. Alles Orte, an denen eine zusätzliche Solaranlage sinnvoll sein könnte und mögliche zukünftige Projekte für TeoG.
Text: Jana Landel