Regenwassernutzung für Studentenwohnheim in Tansania, Dodoma

Über das Projekt

Hintergrund

Dodoma, eine Stadt in Tansania, verzeichnet wie die meisten Städte der Welt einen enormen Bevölkerungszuwachs. Gerade für Studenten ist es inzwischen schwierig, eine bezahlbare Unterkunft zu finden. Wir wollen zusammen mit einem Partner Vorort ein modular aufgebautes, energieeffizientes Studentenwohnheim entwerfen und das erste Modul aufbauen. Ein Modul bietet Platz für acht Studenten, wobei besonders Studentinnen, die technische Fächer belegen, vergünstigt aufgenommen werden sollen. Unser Projekt umfasst neben der Unterstützung bei der Gebäudeplanung drei Teilprojekte: Brunnenbau, Solarstrom und Regenwassernutzung. Das erste Modul soll damit auch als Vorbild für weitere Bauprojekte in der Region dienen.

Regenwassernutzung

  In dem Gesamtprojekt zum Bau eines Ressourcenschonenden Studentenwohnheims in Tansania ging es ursprünglich darum, die Wasser und Energieversorgung eines neuen Studentenwohnheims in Hombolo in Tansania autark und effizient zu gestalten. Im ersten Abschnitt des Projektes wurden dazu schon die Baupläne des lokalen Architekten optimiert, sodass beispielsweise weniger Leitungen gebraucht wurden. Außerdem wurde ein Brunnen gebohrt, der nicht nur das Studentenwohnheim, sondern auch die angrenzende Bevölkerung gegen eine geringe Gebühr mit sauberem Trinkwasser versorgt. In diesem neuen Abschnitt wurde eine Regenwasserzisterne gebaut und Dachrinnen am Gebäudedach angebracht, um mit dem gesammelten Wasser die Gartenbewässerung zu gewährleisten sowie um Brauchwasser für das Studentenwohnheim zu haben. Die Zisterne wurde aus einem wasserfesten Beton errichtet, eine Technik, die sich in der Gegend als beständig erwiesen hat. Andere Zisternen dieser Art wurden vorab von unserem Projektteam besichtigt. Neben der besseren Isolation des Wassers gegen Hitze ist auch die UV-Beständigkeit der Zisterne höher als bei einem Kunststofftank. Andere Möglichkeiten sowie ein Größenabschätzung der möglichen Wassermenge wurde in einer Bachelorarbeit, die im Jahr 2021 auf dem Projekt abgeschlossen wurde, untersucht. Der Bau erfolgte schließlich durch eine lokale Firma. Die leicht erhöht gesetzte Zisterne fasst insgesamt 15.000 Liter und wurde mit der Dachrinne direkt verbunden. Die Entnahme des Wassers ist entweder manuell über einen Auslass am unteren Ende der Zisterne zur Bewässerung des Gartens möglich, aber es wurde auch eine Leitung ins Gebäude verlegt. Die Zisterne hat einen Überlaufschutz. Im Rahmen des Projektes wurde außerdem das Podest des Trinkwassertanks aus dem ersten Projektabschnitt erneuert, da sich Risse gebildet hatten. Im dritten Teil des Projektes sollte eine Photovoltaikanlage gebaut werden, die Dimensionierung wurde in einer weiteren Bachelorarbeit ausgelegt. Dieses Projekt wurde allerdings abgebrochen, da der Anschluss ans Stromnetz aufgrund regionaler Vorgaben erfolgen musste und die geringe Verbrauchsmenge den Bau einer Solaranlage nicht rechtfertigt. Somit ist das Gesamtprojekt unsererseits nun vollständig abgeschlossen.

Hauptsponsoren

 

Teilprojekt 1: Brunnenbau

Die Wasserversorgung für die Studenten muss sichergestellt werden. Dazu wurde ein Brunnen für die Frischwasserversorgung gebohrt, mit dem das Wohnheim, angrenzende Wohnheime und auch die Menschen im Dorf Hombolo versorgt werden können. Bis jetzt liefert der einzige Brunnen des Dorfes salzhaltiges Wasser, das nicht ohne Vorbehandlung getrunken werden kann. Erste Untersuchungen haben ergeben, dass ein tieferer Brunnen auf dem Gelände des Wohnheims qualitativ hochwertiges Wasser liefern kann. So sind die Studenten und Anwohner nicht gezwungen, Wasser in Flaschen zuzukaufen, wodurch zusätzlich Plastikabfall vermieden wird. Dieses Projekt wurde bereits umgesetzt.

Nachhaltigkeit

Dieses Projekt erfüllt folgende nachhaltige Entwicklungsziele der UN:

 

Gallerie

Information

Projektnummer


Projektleitung



Christine Dillmann

Regionalgruppen

  • Rhein-Main

Projektmitglieder

Christine Dillmann (Projektleitung und Teilprojekt 1)
Kirsten Essig (Architekt)
Heiko Bornhorst (Teilprojekt 1 und 3)
Peter Scheunert (Teilprojekt 2)
Detlef Glitsch (Teilprojekt 3)
Corinna Schmidt (Teilprojekt 3)
Leticia Silagi (Teilprojekt 3)


Projektkategorie

      Bildung

Zeitraum

Mai 2019 - Oktober 2022

Projektphase

abgeschlossen


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